Immer was dazwischen

Es ist doch irgendwie fast schon zum Verzweifeln: Was auch immer ich tue und wie auch immer ich es anstelle, ich komme nicht zum Schreiben. Am Freitag habe ich lange geschlafen und war danach mit Kruschteln und herrichten und allem beschäftigt. Kram erledigen, wie das eben immer ist. Lesen, Kommentare schreiben, am Vormittag habe ich Saphirblau angehört, am Nachmittag Smaragdgrün gelesen. Das Tempo war gut. Das muss mir erst mal jemand nachmachen… Nachmittags zum Tee waren Ma und Annika da, ratschen. Irgendwann setzte ich mich ans Klavier und spielte, Annika tanzte durchs Zimmer und Ma lag auf meinem Bett und hörte zu. Friedlich und schön.

Frenci schaute kurz vorbei und brachte mir das Buch, das sie für mich aus Schwabing ausgeliehen hatte.

Und abends: Barnaby-Kucken. War klar. Und der Abend damit vorbei.

Wie das eben immer so ist. Tragisch. Keine einzige Zeile, keinen Satz zu Papier gebracht. Kein Sport gemacht. Aber immerhin die Bratsche angefasst. Caro, die Disziplin lässt zu wünschen übrig. Diesen Satz sollte ich mir auf ein Plakat schreiben und über mein Bett hängen. Und den sollte ich mir am besten gleich noch auf die Hand schreiben. Und ins Hirn, damit es vielleicht dann mal was bringt! Grrrrrrrr.

Shoppen Teil 2

Ich bin natürlich nicht durch den Nieselregen nach Hause gefahren, war ja eigentlich klar. Meine Disziplin lässt zur Zeit mehr als zu wünschen übrig. Ich komme nicht voran. Jetzt aber erst mal der Reihe nach.

Also, am Mittwoch Abend bin ich bei Ma geblieben, und am Donnerstag habe ich dann fast verschlafen, mich mit Julia in der Stadt zu treffen. Und dann habe ich auch noch in der Dusche so getrödelt (ich liebe lange warm Duschen), weil es in der Wohnung so kalt war und unter der Dusche so warm und der Gedanke daran, dass ich aus der warmen Dusche in das dann (gefühlt) noch kältere Badezimmer muss, der hat mich irgendwie lange Zeit daran gehindert, aus der Dusche und dann brrr, kalt. Ihr wisst schon. Verständlich, oder?

Nun gut, dementsprechend gab es keinen Kaffee und keinen Tee und auch kein Obst in der Früh. Dementsprechend war ich gelaunt, als ich mit dem Fahrrad am Marienplatz ankam. Es war zudem auch draußen noch saukalt. Passend dazu war, dass auch Julia einigermaßen schlecht gelaunt war (sie war extrem angepisst… ;-)). Wir sind also erst mal Kaffee trinken gegangen und haben uns gegenseitig unser Leid geklagt… Wie das Frauen eben so machen. Und danach war es besser.

Es wurde aber wieder schlechter, weil die Mode im Moment unmöglich ist. Beziehungsweise die eigene Figur, wie sie in der aktuellen Mode aussieht. Unmöglich. Ich habe trotzdem eine neue Jeans gefunden. War überfällig. Meine Lieblingsjeans fällt langsam auseinander. Wie das halt so ist mit Lieblingsjeans.

Nachmittags war ich dann mit Frenci und Mariahuanna im Café, Eis essen. Wir haben mit einem jeweils immensen Eisbecher die Saison eröffnet, danach haben wir ziemlich gefroren… In der Bücherei wollte ich danach gerne mein vorbestelltes Buch abholen, was ich dringend für die Vorbereitung zum Rubinrot-Casting brauche, aber leider, leider war es nicht da. Auf meine Nachfrage erklärte mir die freundliche Bibliothekarin, dass das Buch leider nicht lieferbar ist und ich es nochmals bestellen sollte. Es würde dann in etwa einer Woche da sein. Und sie wunderte sich, warum die inkompetente Kollegin, bei der ich das Buch bestellt habe, nicht gleich gemerkt hat, dass dieses Exemplar verschütt gegangen ist. Das hätte man schließlich gleich sehen und ein anderes bestellen müssen.

Ich dachte, ich müsste ihr an die Gurgel gehen. Ich habe ein bisschen herumgestresst und die freundliche Bibliothekarin hat mir dann ein Exemplar in Schwabing aufgetrieben. Frenci meinte, sie holt es für mich ab. Sie ist ein Schatz.

Danach schnell nach Hause und herrichten für das Vorsprechen am Abend.

Ja, das war gut. Wir waren eine nette kleine Gruppe in einem Proberaum im Keller eines Theaters und haben zwei Stunden lang abgefahrene Übungen gemacht. Es war witzig, und faszinierend. Anderen Menschen beim Spielen üben zuzuschauen. Eine gute Erfahrung, und eine lehrreiche. Allzuviel Mist werde ich wohl nicht fabriziert haben, denn ich darf nächsten Donnerstag wiederkommen und werde für eine der drei weiblichen Rollen besetzt. Für welche, das wird noch entschieden.

Yeah. Danach war ich ziemlich gut drauf und habe die Frenci angerufen. Die war im Barschwein, ich bin hin zu ihr um mit ihr und ihren Mädels zu feiern. Vorher noch zu McDonalds, ich hatte den ganzen Tag nichts Essbares runtergebracht (Aufregung und Stress, eine fiese Kombi). Dafür war ich nach der Fett-und-Salz-und-Cola-Mahlzeit noch besser gelaunt. Und im Barschwein ging es lustig weiter. Mit einem aus der Gruppe habe ich mich ganz gut verstanden und wir haben ein wenig People-Watching betrieben. Da laufen vielleicht Gestalten rum, Wahnsinn. Es war äußerst amüsant, doch, wirklich. Vor allem, den Menschen Namen zu geben und ihre Lebensgeschichte zu erfinden. Und natürlich ihre Handlungen zu kommentieren. Fies, ich weiß. Aber ich meine es ja nicht persönlich. Wobei, bei dem Pädophili, den wir ich glaube Erwin genannt haben, schon. Der war unheimlich.

Na, egal, ich bin dann bis in meine Straße gebracht worden, nachdem wir quer durch die Stadt gelatscht sind, nachdem mal wieder keine U-Bahn mehr fuhr. Und für ein Taxi verkaufen sich meine Texte noch nicht gut genug. Tragisch, oder?

Der Musiktipp für das Gefühl, als ich mich endlich nach über einer Stunde aus meinen patschnassen Sachen schälte und mit (dank der engen High-Heels) geschwollenen Füßen barfuß über meinen weichen Teppich ins Bett tapste: Carried Away von Jamaram. Wie auf Wolken…

Beschwingt leicht — Shoppen…

Gestern Abend essen bei Ma. Eigentlich sollte es ein Kichererbsencurry werden, aber als er feststellte, dass man getrocknete Kichererbsen vor der Verwendung etwa 12 Stunden einweichen muss, gab es Gemüsecurry. Dafür haben wir jetzt gefühlte fünf Kilo eingeweichte Kichererbsen…

Nach dem Kochen und Essen dann haben wir erst noch ein bisschen Foren bestalkt und verzweifelt meine Fans gesucht. Es gibt wohl keine. Tja, Pech. Dann unserer Drei-Fragezeichen-Sucht erlegen und ein neues Hörspiel gehört. Man wird auch nicht älter. Mir kam die Idee einer ???-Parodie. Die Drei Fragezeichen und die Rache der Beliebers. Brobert Pätinschon bekommt haufenweise Hassmails von Unbekannten. Acht Millionen Unbekannten, die schreiben: „Adwords is echt viel schöner als du, du Loser!“ Es stellt sich nach harter Ermittlungsarbeit von Justus, Peter und Bob heraus, dass Adwords der Typ ist, den alle für Brobert Pätinschon halten, und der ist mit Pölla zusammen, und mit der will aber der Schuftin Bieber gerne zusammen sein. Und deswegen hat er seine Beliebers aufgehetzt, dem Adwords mal richtig Ärger zu machen. Aber der Adwords existiert ja gar nicht richtig, was die Sache verkompliziert, denn der Schuftin versteht das nicht, der ist ja noch so klein. Derweil flippt aber Selena Gomez wegen Eifersuchtsdramen aus und ersticht Vanessa Hudgens, weil sie sie für Pölla hält. Disney und Summit ist ja schließlich fast das gleiche. Angelina-Lara greift ein und adoptiert zusammen mit Brad Pitt ganz einfach Schuftin, Brobert und Selena und bezahlen für Selena die Gesichts-OP, damit sie aussieht wie Pölla. Und so werden alle glücklich. Ach ja, und Peter Shaw heiratet Kirschten,weil die passen bestimmt gut zusammen und die Kirschten ist ja nach Broberts Adoption ganz alleine. Kelly kann dann endlich Justus haben und Bob seine Jelena, und alle sind glücklich. Na, was sagt ihr?

Boah, echt, manchmal fällt es mir schwer, mich zu bremsen. Wie gerade. Oder zum Beispiel heute bei dem ersten Treffen mit meinem zukünftigen Mentor. Laber, laber, laber. Der Arme, der musste sich das alles anhören. Aber er hat ja auch ständig nachgefragt, was soll ich da machen… War aber sehr nett, das Treffen, mal sehen, das könnte eine sinnvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit werden. Ich werde berichten.

Danach eine Runde in den Englischen Garten mit Frenci und Susi, wir haben uns nett unterhalten. Lustige Runde. Susi musste dann irgendwann nach Hause, die geht heute Abend auf ein Konzert. Frenci und ich blieben noch in der Stadt, und was tut man, wenn man da schon mal ist? Shoppen natürlich. Ich habe mir einen grauen Minirock gekauft, der ja meiner Meinung nach ein bisschen eng ist, aber ich will ja schließlich auch wieder mehr Fahrrad fahren und Sport machen, ne? Ist doch toll, man hat den ganzen Kleiderschrank voll mit Klamotten, die einem erst passen, wenn man mal seine ganzen Vorsätze einhält… Nein, im Ernst, auf das Laufen freue ich mich schon. Wollte ich heute eigentlich auch noch, aber im Moment sitze ich bei Ma auf dem Bett, trinke Tee und fülle mein Blog mit belanglosem Stuss. Nun gut.

Außerdem musste ein neues schwarzes T-Shirt her, ich liebe schwarz. Und dann hat mich die böse Frenci dazu überredet, einen Lederjacke zu kaufen. Ich hatte bisher noch nie eine Lederjacke, geschweige denn, an. Ich kann sie immer noch umtauschen, das muss ich mir wirklich gut überlegen, ob ich die behalte. Mitch, Mas Mitbewohner und bester Freund, fand sie schon mal gut. Mal sehen/hören, was Ma dazu sagt. Und Mutti und Schwester, die kann ich dazu auch noch befragen. Und Gümta? Den vielleicht auch noch.

Morgen geht Shoppen weiter, mit Julia, ich brauche unbedingt schwarze Turnschuhe und eine neue dunkelblaue Jeans. Und und und…

Ich bin auf mich selbst gespannt, ob ich heute noch durch den Nieselregen auf Muttis verbogenem quietschenden 7Gang-Rad mit Rücktrittsbremse nach Hause eiere. Vielleicht in der schwarzen Lederjacke? Im Moment tut das meiner Stimmung keinen Abbruch… :)

Jetzt sind gleich noch meine Interversum-Projekte dran und bekommen meine Aufmerksamkeit. Aber vorher musste ich mich hier noch mit meinem unspektakulären Leben hinter der Caro-Tapete (die ist schön, gell? Jetzt gibt es sie sogar schon auf Twitter! Und bald auch hier…) auseinandersetzen. Soll ja bei Synchronisationsproblemen zwischen Leben und Gehirn helfen.

Bleibt noch der Musik-Tipp für heute: Passt sehr gut zu meiner beschwingten Stimmung, und der Film dazu ist so süß! Wer den noch nicht gesehen hat, sollte ihn sich schleunigst anschauen: Up (Haupthema) und danach gleich noch: Married Life.

 

Ein neues Gedicht über die Liebe

Nachdem das letzte Liebesgedicht so gut ankam, dachte ich mir, dass es Zeit wird für ein neues. Das Gedicht heißt „Flugzeuge am Himmel“ und ist während meiner Zeit in Paris entstanden. Ich saß alleine vor den offenen Fenstern am Balkon, es war stockdunkel und zwei Uhr in der Früh. Für meine Verhältnisse also noch nicht besonders spät. Ich hatte eine halbe Stunde vorher entdeckt, dass ich mein Sofa von der Wand rücken und vor das Fenster schieben kann, was nach ein paar Anstrengungen auch vollbracht war. Ich saß/lag also entspannt auf dem Sofa, trank Kir Royal und starrte in den Himmel. Und ich habe den Soundtrack von Remember Me gehört, und dann habe ich dieses Gedicht geschrieben. Allzu fantastisch war die Stimmung also nicht, wie man sich denken kann… Trotzdem ist es ganz schön geworden, finde ich. An manchen dieser Abende, vor allem, wenn es etwas später war, habe ich teilweise etwas länger gebraucht, um herauszufinden, ob das Glitzernde da oben wirklich Sterne sind oder Flugzeuge. Also, ob das Glitzernde sich wirklich bewegt oder nur mein Gehirn, aufgrund der Müdigkeit.

Auch dieses Gedicht kann man wieder mit einer Widmung versehen und an jemanden schicken, der sich vielleicht darüber freut… ;-)

 

In Paris, ohne dich

Der Himmel über Paris
er wird nie ganz dunkel
ich habe zwar mal
Sterne gesehen
doch meistens nur zwei.
Manchmal, in
seltenen Momenten
da waren es sogar drei
zwischen den Flugzeugen
und den Wolken
manchmal drei.
Ich fragte mich oft,
warum die Wolken
jeden Tag anders sind
und die Sterne aber nie.
Nur die Farben,
die sind anders
obwohl doch eigentlich
die Sonne immer gleich ist.
Und auch die Lichter der Häuser
sind jeden Tag
so verschieden
obwohl sie doch eigentlich
gleich sind,
gleich,
so wie ich,
jeden Tag,
ohne dich.

Caroline Schleibinger, Paris, 12. September 2010

Um sich besser vorstellen zu können, wie das genau war in Paris, empfehle ich, während dem Lesen des Gedichtes, ebenfalls den Soundtrack anzuhören.

Und um es völlig multimedial zu machen, zeige ich euch noch ein hübsches Bild vom Eiffelturm aus fotografiert. Von meinem Balkon aus konnte man bekanntermaßen ja nur die Bibliothek sehen, und den Hinterhof. Daher einen etwas spannenderen Ausblick.

Panorama von Paris bei Nacht vom Eiffelturm aus

7. Kapitel — Die Premiere

Vera versucht doch noch, pünktlich zur Premiere zu kommen, was sich allerdings als schwieriger erweist, als sie angenommen hatte…

Zum 7. Kapitel

Mondensonne

Nun also ein kleiner Eintrag zu meinem Projekt, das inoffiziell „Shadar 1″ heißt. Offiziell ist der Arbeitstitel „Mondensonne“, warum, erfährt man, wenn man das Ding liest. Die Geschichte ist als Mehrteiler konzipiert und spielt im arabischen Raum irgendwo zwischen Libyen und Ägypten in einer geheimnisvollen alten Stadt namens Waset, über die eine Königsfamilie mit mehrtausendjähriger Tradition herrscht. Die kleine Shadar sollte eigentlich irgendwann einmal Königin werden, doch leider wurde daraus nichts, da die Stadt im Krieg durch einen feindlichen Stamm zerstört wurde. Wie Shadar und ihre Freunde versuchen, die Stadt wieder auzubauen und Shadar nach langen Wirren in die Politik einsteigt, und vor allem welche Abenteuer sie dabei erleben, davon handeln die Teile.

Es handelt sich um eine Fantasy-Jugendnovelle. Der Leser bemerkt schnell, dass Shadar über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Zudem gibt es eine seltsame Form von Mischwesen, welche die Bewohner von Waset in Atem halten, und um die sich zahlreiche Mythen ranken.

Ma darf gespannt sein. Zunächst gibt es einmal den Prolog, das erste Kapitel folgt bald, später eventuell noch ein weiterer Ausschnitt, wenn Shadar mit ihren Freunden mitten im ersten Abenteuer steckt.

Das könnte allerdings noch ein wenig dauern. Ich habe so mit zwölf, dreizehn angefangen, an dieser Geschichte zu schreiben, dementsprechend gründlich muss sie daher überarbeitet und umgeschrieben werden. Zudem soll sie ja langsam einmal fertig gestellt werden. Ich hoffe allerdings, dass dies innerhalb der nächsten Monate so weit sein wird. Spätestens im Herbst, lieber noch im Sommer sollte der erste Band fertig sein. Die Arbeit am zweiten Teil juckt mich schon sehr in den Fingern…

Kommentare dazu, wie es euch gefällt, immer gerne bitte und natürlich wie immer alles, was euch einfällt.

Hier geht es direkt zum Prolog von Mondensonne.

Auschnitte aus den neuen Novellen

Liebe Leseratten,

ihr findet ab heute auf meiner Seite zwei neue Ausschnitte aus Novellen, an denen ich gerade arbeite. Ich werde zu jedem der Texte einen kurzen Artikel verfassen, in dem ich schildere, warum es dabei geht und um das Kommentieren zu erleichtern. Allerdings wird es dazu erst einmal nicht die aktuellen Kapitel online zu lesen geben, wenn diese beiden Geschichten fertig geschrieben sind, sehen wir weiter. Ich habe ja die Hoffnung, dass eines Tages ein in einem Verlag arbeitender Märchenprinz an meiner Türe anklopft und meine Novellen drucken und mir Geld dafür zahlen will. :)

Die beiden Ausschnitte sind als hauptsächlich dazu da, meine stilistische Bandbreite zu zeigen und die Themen, mit denen ich mich auseinandersetze. Über Meinungen zu den Texten freue ich mich natürlich wie immer sehr.

Außerdem überlege ich gerade, ob ich am Konzept dieses Tagebuches etwas verändern soll. Denn eigentlich heißt diese Rubrik ja „Tagebuch“, es gibt die Kategorie „Caros Welt“, nun ja. Mal sehen. Ich muss das mal mit meiner Marketingabteilung abklären… Oder mit dem Teil meines Gehirns, der sich darum kümmert.

Heutiges Desaster

Die Barnaby-Folge gestern hat mir gefallen. Richtig schön schwarzhumorig und durchtrieben… Heute wieder um sieben Uhr aufgestanden, von dem Bäckergang gestern habe ich immer noch profitiert: Ein halbes Croissant war noch übrig. Mit Kaffee vor den Rechner, Steuererklärung machen. Juchu. Wenn ich die Kopien von den Belegen habe, kann ich sie endlich abgeben und dann ist wieder gut.

Heute Vormittag dann die Ohren der Nachbarn gefoltert, da die Bratsche gespielt werden musste.

Im Feedreader ist alles voll mit Twilight und Pattinson, die haben gerade die volle Marketingmaschine angeworfen, um den neuen Film zu promoten, Wasser für die Elefanten heißt der. Ich habe in den Trailer reingeschaut und mich sehr gefreut, denn Christoph Waltz spielt eine der drei Hauptrollen. Am besten waren die Texteinwürfe dazu: „Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon“ — „Robert Pattinson“ — „Oscar-Preisträger Christoph Waltz“… Glucks. Was hat denn der Kleine zwischen den Superschauspielern verloren? Nun ja, vielleicht kann er ja doch Schauspielern, das wird die Zukunft zeigen.

Danach habe ich mich an den Blankversen versucht, den Käse aber gleich wieder in die Ecke geworfen. Bäh, lief heute nicht.

Und läuft auch nicht besser, je länger ich verzweifelt meine Statistiken anstarre und versuche, den Zähler zu hypnotisieren, um mehr Besucher und Kommentare anzuzeigen. Keine einzige Reaktion heute aus dem Interversum, grauenvoll. Vielleicht hat Mutti recht und die Menschen können tatsächlich nichts mit Schüttelversen anfangen.

Die Bücher für die Vorbereitung zum Rubinrot-Casting müssten morgen da sein, mal sehen. Am Donnerstag bin ich zur Vorbesprechung für ein Stück eingeladen, ich bin gespannt, was sich da ergibt. Auf dem Youtube-Channel der Agentur jedenfalls tut sich noch nichts außer ein paar Kommentaren von Fans. Und ein paar Fragen wurden gepostet, die auch mich brennend interessieren. Wie das mit der Haarfarbe ist, zum Beispiel. Kann man, wenn man blond ist, trotzdem die schwarzhaarige Gwendolin spielen? Ich meine, Haare kann man schließlich färben. Und wichtig wäre auch, ab wann man zu alt für die Rollen ist. Aber nachdem ich permanent beim Einkaufen, Lotto spielen oder vor Clubs nach meinem Ausweis gefragt und nicht für volljährig gehalten werde, könnte ich vielleicht noch als sechzehnjährige durchgehen. Tobey Mcguire war 27, als er den 17jährigen Spiderman Peter Parker gespielt hat, Kristen Stewart spielt mit 21 eine 17jährige, tollpatschige und gehirnamputierte Teenagerin, das dürfte doch kein Problem sein, oder?

Der Ausschnitt aus Sommerhitze steht immerhin auf der Homepage, den habe ich heute überarbeitet. Und eine halbe Seite von Jason und Vera habe ich gelöscht und eine geschrieben. Yeah, was für ein Fortschritt. Irgendwie ging es also nicht so gut vorwärts. Und dann bin ich auf die wahnwitzige Idee gekommen, die ersten drei Kapitel auf fanfiktion.de einzustellen. Vielleicht tut sich ja da mehr. Die werden auf jeden Fall aber nicht das neuste Kapitel kriegen, das findet man nur hier auf der Homepage.

Gleich schwinge ich mich noch aufs Rad (wieder Muttis verbogenes, rostiges 7-Gang-mit-Rücktrittsbremse-Rad) und besuche Ma. Hoffentlich kriege ich den ganzen Kram vorher noch erledigt. Irgendwie zieht sich alles wie Kaugummi und die halben Semesterferien sind schon wieder um. Frustrierend, ich wollte doch so viel schreiben, und jetzt verbringe ich meine Zeit in Internetforen. Grml.

Les Beaux Jours

Gestern Abend habe ich es doch tatsächlich geschafft, meine Mutter zu überreden, mit mir Twilight zu kucken. Sie fands allerdings gar nicht toll und hat sich auch gar nicht darauf eingelassen. Ich meine, klar, der Film ist kitschig, platt und naiv, aber wenn man darüber hinwegsieht, ist er ansonsten ziemlich gut. Finde ich. Mutti nich so.

Danach konnte ich nicht schlafen, keine Ahnung warum, und habe mir das oberste der Bücher gegriffen, die auf dem Stapel liegen, welchen ich durchsehen muss. Reiterhof Dreililien — da geht der Kitsch gleich weiter. Ich wurde beim Lesen ein wenig nostalgisch, Pferde, Mädchen, auf dem Land… Naja, jedenfalls hat es wunderbar beim Einschlafen geholfen. Ich werde das Buch aufheben, in meiner Kinderbuch-Ecke. Ich hatte schließlich einmal viel Spaß damit und wer weiß, wenn ich mal wieder Drei Fragezeichen hören will, kann ich ja auch Reiterhof Dreililien lesen. Der Name der Protagonistin ist ganz nett, sie heißt Nell, also Elinor. Hat mir gefallen, und da ich eh noch die eine odere andere Figur rumliegen habe, die dringend einen klangvollen Namen braucht, werde ich ihn mir merken.

Heute Morgen kam dann die Quittung für das Schlafen gehen vor zwölf: Ich bin um viertel nach sechs aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Fantastisch. Also aufstehen, Tee machen und Reiterhof Dreililien weiterlesen. Langsam macht es richtig Spaß, beim Gehirn beginnt, sich wieder zu erinnern. Es gab zauberhafte Hörspiele dazu, ich habe die immer aus der Bücherei ausgeliehen und angehört, ich war fast schon süchtig. Langsam wird mir die Geschichte immer vertrauter. Ich bin mir sicher, dass irgendwo noch der zweite Teil rumliegt…

Es war sehr nebelig draußen, ich habe beschlossen, mich bei Mutti einzuschleimen und machte einen kleinen Spaziergang durch den Park zum Bäcker. Um sieben! Immerhin gab es dafür frische Croissants zum Frühstück.

Danach Blog lesen, keiner interessiert sich für die Blankverse. Schüttelverse, wie Mutti sie nennt, weil sie nicht checkt, was das überhaupt ist, und worin der Sinn liegt, einen Roman in Blankverse umzuschreiben. Nun ja. An denen habe ich heute nicht weitergearbeitet.

Ansonsten den Prolog von Mondensonne überarbeitet, er steht jetzt als Teaser online. Ich werde das erste Kapitel ebenfalls dazustellen, es muss aber ebenfalls überarbeitet werden. Kaum zu glauben, dass ich vor fast zehn Jahren angefangen habe, an Mondensonne zu schreiben.

Blog lesen war ernüchternd wie eh und je, die Hälfte der abonnierten Feeds kann man eigentlich in die Tonne treten. Mittags zu Andi ins Café ratschen, ich musste ihm noch Geld geben für den neuen Dichtungsring von meiner Herdkanne. Das Ding heißt tatsächlich Herdkanne, nicht Espressokanne oder sonst was. Ich war erstaunt. Wieder was gelernt!

Ansonsten den ganzen Tag rumgegurkt, Zeug erledigt, mit dem Rad von Mutti. Ich brauche endlich wieder ein eigenes. Es gibt spaßhafteres, als mit einem 7-Gang-Damenrad mit Rücktrittsbremse und allen Teilen, die man verbiegen kann, auch verbogen habend, zu fahren. Sieht bestimmt amüsant aus.

Sogar Twitter war ein wenig lahm, dass die FDP ziemlich eins auf den Deckel bekommen hat, hat mittlerweile auch jeder geschnallt.

Ein kurzer Schockmoment am Nachmittag: Meldung über angebliche Kernschmelze in Fukushima. Mal sehen, hört sich nicht gut an. Aber es wird so viel verschiedenes berichtet, man weiß schon gar nicht mehr, was man glauben soll.

Die Website habe ich heute schleifen lassen, dafür war ich in der Bibliothek und habe mir die Edelstein-Triologie vorbestellt, um mich auf das Casting vorzubereiten. Wäre doch nett, wenn das klappt. Mal sehen.

Morgen sollte ich vielleicht wieder so früh aufstehen, dieses Mal aber mehr schreiben. Laufen wollte ich heute eigentlich auch noch, blöd. Dafür wurde die Bratsche anständig gefoltert. Klappt immer besser, aber von dem Niveau vor zwei Jahren bin ich noch Lichtjahre entfernt.

Gerade musste der Schokonikolaus, den ich noch von Weihnachten habe, den Kopf lassen. Und jetzt werde ich meiner Inspector-Barnaby-Sucht frönen. Zusammen mit den Resten des Schokonikolauses. Schokonikolausi.

Egal.

 

Ach ja: Heutiger Musiktipp: Les Beaux Jours — Les Petites Bourettes

6. Kapitel — Eine Einladung von Jason

Nach ein paar Tagen meldet sich Jason tatsächlich bei Vera und lädt sie zu einer Kinopremiere ein. Doch diese möchte nicht hingehen…

Zum 6. Kapitel.

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