12. Kapitel — Jasons Geburtstagsfeier

Vera trifft Jason und andere Bekannte auf dessen Geburtstagsparty. Sie lernt einige seiner Freunde kennen und es kommt zu einigen spannenden Momenten, als Jason und sie sich näher kommen.

Und wieder werden aufschlussreiche Gespräche geführt, die interessante Frage dabei ist, wie aufschlussreich sie tatsächlich sind und vor allem für wen…

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Er hat die ganze Stadt durchstreift — Über Einsamkeit und Suche

Manch einer kennt vielleicht das Gefühl, das einen treibt, wenn man stundenlang durch die Stadt streift, ziellos, und doch auf der Suche. Man läuft und läuft, weiß gar nicht so recht, wohin, was man vermisst. Was einem fehlt, um die Ruhe zu finden, die man irgendwie verloren hat.

Das Gedicht „Er hat die ganze Stadt durchstreift“, handelt von einem solchen Gefühl. Das lyrische Ich sucht zwar etwas konkretes, aber eigentlich mehr in sich selbst. Er hat etwas in sich verloren. Und er ist einsam.

 

Ein Blatt
vor ihm
auf dem Boden.
Er hebt es auf.
„Ich sehe sie nicht“
sagte er.
Er geht
zwei Schritte
zwei Steine.
Fenster
Licht
leichter Wind
in den Straßen.
„Ich sehe sie nicht“
sagt er.
Es ist schon dunkel
die Farben des Herbstes
sie werden schon zugedeckt.
Die Kälte der Nacht
„Ich sehe sie nicht“
seit wann
wie lange
sucht er
sieht er nicht
vermisst er.
Unruhe
in den Schritten
Unruhe
in den Straßen
„Ich sehe sie nicht“
Er geht
Weiter, immer weiter.
Die ganze Nacht
den ganzen Wind
gegen seine Brust
geht er.

Er hat die ganze Stadt durchstreift.

Caroline Schleibinger, 31. Januar 2007, 23.45 Uhr

 

Musikvorschlag: Irgendwann bin ich einmal nach Hause gelaufen (ich laufe immer irgendwie nach Hause, weil die U-Bahn nicht mehr fährt, weil mein Fahrrad kaputt ist oder irgendwo steht, nur nicht da, wo ich bin), wollte aber eigentlich gar nicht nach Hause. Und so bin ich ein wenig in der stockfinsteren Nacht und der hell erleuchteten Stadt herumgeirrt, und auf einmal spielte mein mp3-Player La Dispute und Sur le Fil aus Die fabelhafte Welt der Amélie Poulain, und der Augenblick war perfekt.

Eindrücke aus China

Zwei kleine Gedichte, die ich während meiner ersten Reise durch China geschrieben habe. Die chinesische Mauer oder die „Große Mauer“, wie sie auf Chinesisch heißt, ist ein sehr beeindruckendes und monumentales Baumwerk. Als wir dort zum ersten Mal waren, hing grauer Nebel tief über den Bäumen, es war Herbst, die Landschaft eine Mischung aus Grün-, Grau– und Braun-Tönen. Man konnte die feinen Wassertropfen fast schon auf dem Gesicht spüren.

Ein Teil der Mauer ist restauriert, auf diesem Teil kann man herumlaufen, wie es die meisten Menschen tun, oder spazieren gehen und die atembreaubende Landschaft bewundern.

Es gibt Pfade, die von der Mauer weg in die Wälder führen, oder unten an der Mauer entlang, wir hatten ein wenig Gelegenheit, sie zu erkunden. Die Natur ist fantastisch. Die Autofahrt von Peking aus zur Mauer führt auf teilweise schmalen Bergstraßen durch Täler, an Abhängen entlang, die Stimmung war unglaublich. Unsere Gruppe war verzaubert von der Schönheit der Landschaft und der teilweise noch unberührten Natur.

Ein Mädchen aus unserer Gruppe hat zudem noch für mehr melancholische Stimmung gesorgt, denn sie hat uns am Morgen in aller Frühe, vor der Abfahrt einen Ohrwurm eingepflanzt, der viele von uns nicht losließ: Comptine d’un autre été aus Die fabelhafte Welt der Amélie Poulain. Sie hat das Stück auf dem Klavier nur so vor sich hin gespielt, aber als wir auf der Mauer und durch die Natur dort liefen, entfaltete sich die Stimmung des Stückes erst richtig.

Diese Chinareise hat mich ziemlich verändert, ich war sehr jung und mit einer völlig anderen Welt konfrontiert. Auf dieser Reise habe ich zwei meiner späteren besten Freunde kennen gelernt, eine von ihnen ist heute noch eine sehr gute Freundin von mir, zur anderen habe ich mittlerweile durch ihr Studium in einem anderen Land den Kontakt verloren. Wie das Leben so spielt.

Außerdem habe ich in diesen zwei Wochen in China mein erstes richtiges Gedicht geschrieben, welches ich auch noch in einer Schublade herumliegen habe und demnächst vielleicht hier veröffentlichen werde.  Die beiden Gedichte, die unten verlinkt sind, gehören also zu den ersten, die ich geschrieben habe.

 

Chinesische Mauer

Nebelschwaden
Wald
Berge
kalte Luft.
Steine
tausende von Kilometern lang
durchziehen den Nebel
wie ein Vorhang
trennen Welten.
Steine,
die von ihrem Leben erzählen.
Erzählen
von Sonnenstrahlen,
die die Mauer erwärmen,
von Regen,
der auf sie fällt,
von Nebel,
der über ihr hängt,
von Stille.
Die Mauer
hoch
dick
stark
unüberwindbar,
aber steinern
kalt
einsam.
Doch
lebendig
warm
wissend.
Wissen
über die Welten
die sie trennt.
Ein grauer Schleier
in den Bergen
unüberwindbar
unwirklich
weise.

Caroline Schleibinger, September 2004

 

Chinesische Mauer II

Menschen
auf der Mauer.
Gehen
über die Steine
ohne sie zu sehen.
Gehen
durch ihre Geschichte
ohne sie zu verstehen.
Menschen,
die laufen,
die gehen,
die sehen.
Doch sie
verstehen nichts
von den Steinen,
die gesehen haben,
wie Menschen
gebaut haben
gekämpft haben
gestorben sind.
Sie sehen
die Mauer
die Sensation.
Doch
dazwischen
Menschen
barfuß.
Mit Kontakt
zu den Steinen.
Sie berühren die Steine
sie fühlen die Steine.
Sie wollen verstehen.
Und
die Mauer
sieht sie
und lacht.

Caroline Schleibinger, September 2004

11. Kapitel — Ein aufschlussreiches Gespräch mit Nina

Buhu, die arme Vera… Sie weiß vor lauter Jason schon gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Und dann diese Einladung zu seiner Party… Sie stürzt sich natürlich mit Feuereifer in die Vorbereitungen.

Und dann, kurz vor der Party, ruft Nina sie an. Eigentlich checkt sie ja nur das Motto der Party nicht, aber vielleicht will sie Vera ja noch etwas ganz anderes klar machen? Dass Jason eventuell schon mit ihr fast zusammen ist, zum Beispiel?

Wie wird so wohl reagieren… :)

Viel Vergnügen beim Lesen!

Zum 11. Kapitel

 

Gedankensprung: Boah, langsam flutscht mir dieser Bild-Zeitungs-Stil aus den Fingern wie sonst nur gruselig-dramatische Metaphern, ich sollte mir bald Sorgen machen…

Sonntag Morgen — Eine weitere Kurzgeschichte

Weil es gerade so schön passt, stelle ich euch heute die letzte Kurzgeschichte vor, die noch fehlt: Sonntag Morgen. Auch diese Geschichte ist für den Kurs „Kreatives Schreiben“ entstanden, ein Text aus meiner Schulzeit also.

Mal wieder Beziehungsprobleme, aber egal. Die klassische Situation nach zwanzig Jahren Ehe: Mann und Frau am Frühstückstisch, er bemerkt sie gar nicht, sie denkt, ihre Gedanken drehen sich im Kreis, immer wieder, jeden Sonntag, aber letztendlich passiert doch nichts.

Also, nehmt euch das nicht zum Vorbild, sondern lernt daraus, die Autorin hat schließlich ein Weltverbesserungsanliegen…

Und hier geht’s zum Text: Sonntag Morgen

Die Tage, an denen man glücklich ist

Damit niemand depressiv wird, noch eine Gute-Nacht-Geschichte. Wenn ihr die lest, bevor ihr ins Bett geht, dann träumt ihr davon und seid beim Aufwachen alle glücklich. Und dann geht der Sonntag gut los, und dann kommt ja auch noch ein neues Deine Welt weit draußen-Kapitel und alle sind zufrieden. So einfach ist das!

Also, los gehts: Einer der ältesten Texte in meiner Sammlung, der ist im Sommer 2005 entstanden. Da schaut ihr, was die kleine Caro alles zustande bringt.

Er beschreibt das Glück, das man empfindet, wenn man einen schönen Abend verbracht hat, in meinem Fall haben wir alle zusammen, die gesamte Urlaubsclique am Strand übernachtet, und meine damalige, langjährige (aber dem Alter entsprechend sehr harmlose) Urlaubsliebe war auch dabei. und wir waren sehr verliebt, hach. Nun gut, also, viele schöne Träume…

Die Tage, an denen man glücklich ist

Afrikas Freiheit — Über die Sinnlosigkeit von Flucht

Und schon wieder eine Trennungsgeschichte, sorry, aber im Moment ist mir danach. Ich stelle euch eine Kurzgeschichte vor, die schon etwas älter ist. Ich habe sie geschrieben für ein Projekt im Kurs „Kreatives Schreiben“ in der Schule. Sie kam ganz gut an damals, mal schauen, wie sie euch gefällt.
Die Handlung kurz gefasst: Eine junge Frau verlässt heimlich ihren ungeliebten Ehemann und flieht mit ihrem Baby nach Afrika. Leider kommt sie dort aber (höchstwahrscheinlich, so genau erfährt man das natürlich nicht) nicht an. Und der Moral: Man kann aus seinem Schicksal nicht fliehen,  und wir alle sind zum Scheitern verurteilt. Dadadadam! Nein, natürlich nicht. Aber so ähnlich schon. Sagt zumindest das lyrische Ich, ein Teil der gespaltenen Persönlichkeit der Autorin.

So, jetz is aber wieder gut. Mal schauen, ob ich was fröhliches finde. Und morgen ist ohnehin wieder Jason-und-Vera-Tag, da wird’s wieder lustig.

Afrikas Freiheit

Sommerhitze — Kleine Studie darüber, wenn man Urlaub auf dem Land macht

Jetzt möchte auch die Caro ein weiteres Projekt vorstellen, an dem sie immer mal wieder arbeitet, vorzugsweise dann, wenn sie auf dem Land ist und die Hitze brütend über den staubigen Wegen und verbrannten Wiesen liegt.

Eine Novelle über die Beziehung eines Mädchens mit einem jungen Mann. Sie haben beide irgendwelche Gehrinknackse und Beziehungsstörungen, sind also alle beide nicht ganz sauber. Er, Leo ist zudem noch verheiratet mit einer ganz lieben Frau, die er allerdings nicht so liebt. In diese Welt, im Zustand der Schockstarre, bricht die attraktive Cleo ein. Und dann gehts ab. Und natürlich wird nicht mehr verraten… Wer weiß, wenn mich viele Menschen überzeugen, schreibe ich daran ja im Sommer mit Priorität 1 weiter. :)

Sommerhitze (Ausschnitt)

Musik? Hier schwierig. Das, was ich immer dazu höre, ist ein wenig makaber, und diejenigen, die den Film gesehen haben, zu dem die Musik gehört, werden mir wahrscheinlich den Hals umdrehen, aber ich gebe trotzdem mal eine Empfehlung ab: Remembrances — Schindler’s List (with Itzhak Perlman).

Regen, morgen — Ein Brief an Zuhause

Meine Abifahrt ging, wie tausende andere auch, nach Calella, an die spanische Küste. Und eines Morgens, ich wachte immer sehr früh auf, war ich ein wenig verwundert über meine Mitschüler. Für gewöhnlich versuchte ich auf der Abifahrt, um sieben Uhr aufzustehen, um in Ruhe frühstücken zu können und Schwimmen zu gehen, bevor massenweise betrunkene Jugendliche die Pools eroberten. Dann war nämlich der Zeitpunkt gekommen, ans Meer umzuziehen, dort gingen nicht so viele schwimmen, wahrscheinlich sind da zu viele bereits angetrunken ertrunken oder so. Oder es war ihnen auch einfach zu kalt im Meer, zu weit zum Strand oder sie schafften den Weg nicht. Egal.

An einem dieser Tage war ich nach dem Aufwachen ein wenig verstimmt, ich hatte schlecht geschlafen, weil meine Nachbarn, mir sehr wohl einschlägig aus vielen Grund– und Leistungskursen bekannt, wilde Partys gefeiert hatten. Und sich gegen die Wände geworfen hatten, oder etwas anderes, denn so hat es sich angehört. Und außerdem standen sie irgendwann um sechs auf dem Balkon und brüllten in die Nacht: „Elite, wir sind die Elite“ und sowas. Man sollte anfügen, dass das genau die Kandidaten waren, die vorher fast nicht zum Abitur zugelassen worden sind, da sie zu viele Hürden gerissen hatten, oder das Abitur nur mit Hängen und Würgen bestanden haben. Aber Elite, na gut. Ich werde mal in zwanzig Jahren nachschauen, ob sie tatsächlich zur Elite geworden sind, denn bisher waren sie alleine aufgrund ihrer geistigen Kapazität nicht besonders Ernst zu nehmen. Aber nach dem jahrelangen Konsum von Grünzeug braucht man sich darüber ja auch nicht wundern, ne?

Ich habe dann, um mich zu beruhigen, und weil mir gerade danach war, einen Text geschrieben, an jemanden. Tut nichts zur Sache. Jedenfalls für euch zur Abwechslung mal was anderes außer Jason-und-Vera-Chaos und Gedichte-Gefühlschaos.

Mit dem Dunst ist übrigens richtiger Dunst gemeint, also sowas wie Nebel, und nicht (!) Rauchwolken, gell? Und der ganze zusammengekarrte Dreck ist rein geistiger Natur, alles klar? Dann viel Spaß beim Lesen…

Hab ich noch Musik für euch? Klar, zur besseren Untermalung hab ich natürlich Musik für euch: Morning Breaks — Craig Armstrong aus Romeo & Juliet. Eine schönere Aufnahme davon ohne Juliets Sätze am Schluss habe ich leider nicht gefunden. Wer mag, kann sich ja auch den Originalscore anhören: Morning Breaks Romeo & Juliet Soundtrack

Und nun hier der Text: Regen, Morgen

Sushi Essen, interessante Gespräche und Verwirrung — 10. Kapitel

Es scheint, dass Veras Sinn ebenso zerstückt ist, wie der Margaretes. Jason holt sie ab, lädt sie zum Sushi-Essen ein, und die beiden verbringen einen schönen, entspannten Abend. Aber dann sagt Jason, dass er sie mag, verhält sich äußerst seltsam und sie ist verwirrt.
So verwirrt, dass sie langsam weder ihren Gefühlen, noch ihrem Verstand mehr trauen kann…

Zum 10. Kapitel

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