Jakarta Teil 1

Aus dem Schwimmen ist gestern erst später etwas geworden. Wir sind zunächst mit dem Taxi in ein typisch europäisches Einkaufszentrum gefahren, das uns von der Rezeption empfohlen worden ist, denn Julia wollte ein Wörterbuch kaufen. Nun denn, wir haben also den halben Tag im Einkaufszentrum verbracht, ein Wörterbuch gefunden (genau das, was Julia gesucht hat, nämlich das Taschenwörterbuch Deutsch-Indonesisch von Langenscheidt, was in Deutschland vergriffen ist… sie hat sich sehr gefreut), Gastgeschenke gekauft (Schokolade für 20 Euro, ich hab doch gleich gesagt, dass wir das in Deutschland hätten erledigen sollen!) und Tee getrunken, ich hot, Julia frozen, dann hatten wir keine Lust mehr, waren müde und überfordert.

Also sind wir durch den extremen Stau (der Taxifahrer murmelte immer was von Jakarta traffic jam, und er hat recht) zurück zum Hotel gezuckelt und haben uns dann an den Pool gesetzt, in den Schatten natürlich. Die Caro ist im Bikini in den Pool gesprungen und darin herumgeschwommen. Klar, in einem solch schicken Hotel habe ich mir da nicht viel gedacht. Später allerdings schon, denn nach meiner Schwimmrunde, als ich in ein Handtuch gewickelt Musik hörte, kam eine Indonesische Famile an den Pool. Der Papa in normalen Badehosen, die kleine Tochter in einem Lycra-Anzug mit Leggins und Kleid darüber, und die Mutter, die gar nicht ins Wasser ging. Ups.

Seitdem traue ich mich nicht mehr im Bikini an den Pool. Und ärgere mich über mich selbst. Keine Ahnung, wie man sich da richtig verhält. Ist es in Ordnung, wenn ich als Europäerin im Bikini schwimmen gehe? Ich meine, es wirkt auch lächerlich, wenn wir uns hier verschleiern, denn obwohl ein Großteil der Frauen hier muslimisch ist und ein Kopftuch trägt, es tun bei weitem nicht alle. Und die reichen Indonesierinnen hier im Hotel schon gar nicht. Wenn Julia und ich uns verschleieren würden, wäre das mehr als seltsam. Wir binden die Haare streng zusammen, wir fallen mit den blonden Haaren und der extrem hellen Haut sowieso schon genug auf. Aber bisher hat das völlig ausgereicht, und Jakarta ist sehr westlich.

Was also nun bezüglich der Bademode am Pool? Ich habe noch keine andere Frau außer mir im Pool schwimmen gesehen, von den kleinen Kinderchen mal abgesehen.
Es sind noch zwei andere weiße Frauen im Hotel, aber die saßen bisher nur auf der Terrasse. Schwimmen, ja oder nein? Im Bikini? Oder in Leggins und mit T-Shirt?
Auf Java, welches muslimisch geprägt ist, geht man auf dem Land am Meer mit langer Hose und T-Shirt ins Wasser, aber in einem solchen Hotel, sehr westlich orientiert und schick? Ich weiß nicht so recht. Und fragen kann man ja auch niemanden, das ist sehr unhöflich.

Hm. Nun denn. Also heute traue ich mich gerade nicht, schwimmen zu gehen.
Gestern Abend haben wir noch eine kleine Sauna-Session im Spa gemacht, leider gibt es hier logischerweise kein richtig kaltes Wasser, woher auch. Jedenfalls fehlt die Abkühlung danach, der Whirlpool ist extrem heiß, dadurch waren wir ziemlich fertig nach dem Saunagang. Julia und ich sind also wieder recht früh tot ins Bett gefallen, um halb zehn.

Aber ich werde den Jetlag schnell los, heute Morgen bin ich um sieben topfit aufgewacht. Während Julia noch schläft, habe ich gelesen, dann sind wir zum Frühstück. Und ich habe mich gleich in den Kulturschock geschmissen und die Indonesischen Sachen probiert, die es zum Frühstück gab. Ich bin allerdings schnell wieder auf Omlett und Pancakes umgestiegen, immer schön langsam mit dem Eingewöhnen, nicht wahr. Nicht übertreiben für den Anfang.

Nachher ist Check-Out aus dem Hotel, um 17.30 Uhr holt uns der Bekannte von Julias Dozentin ab und wir fahren mit ihm nach Bogor, dort werden wir ein paar Tage bei seiner Familie bleiben. Julia hat mit ihnen regen SMS-Kontakt, sie freuen sich alle schon sehr auf uns. Dafür übrigens auch die Schokolade… Die haben wir in dem Einkaufszentrum noch sehr schön einpacken lassen, hoffentlich freuen sie sich darüber.

Julia schläft wieder, ich werde noch ein bisschen lesen, dann fahren wir in die Stadt und schauen uns ein Museum an. Es regnet draußen, eine Dunst– und Smogwolke hängt über den Dächern. Von unserem Zimmer aus im elften Stock haben wir einen schönen Blick, von oben sieht die Stadt, abgesehen von den Wolkenkratzern, aus wie ein verwinkelter Irrgarten. Riesige, mehrspurige Highways zerschneiden die Viertel, zäh fließt der Verkehr dahin. Aber es ist erstaunlich grün, mit vielen Palmen, Bäumen und Grünflächen.

Ich freue mich auf das Land.

Angekommen

Es ist soweit! Gestern Nacht bin ich in Indonesien angekommen.

Die Reise war insgesamt ziemlich anstrengend. Wir sind Montag Abend in München losgeflogen nach Dubai, der Flug dauerte fünfeinhalb Stunden und war ein bisschen unkomfortabel, obwohl wir mit Emirates geflogen sind. Aber unsere Stewardess war ein wenig schlampig und hat uns ständig übersehen. Außerdem war ich irgendwann zu müde zum Lesen, aber schlafen konnte ich auch nicht. Und das Unterhaltungsprogramm ließ zu wünschen übrig.
Der Flughafen in Dubai dann war beeindruckend. Wir hatten 4 Stunden Zeit zwischen den Flügen, und eigentlich haben wir uns die ganze Zeit nur im Transitbereich aufgehalten. Der allerdings war riesig, wir sind knappe zwei Stunden spazieren gegangen, bis wir alles abgelaufen hatten. Der Flughafen ist todschick. Sogar die Böden in den Aufzügen sind mit Marmor und Mosaiken ausgelegt. Und alles ist so riesig, hoch, weit und hell. Wasserspiele an den Wänden, und das in einer Wüstenstadt, die sahen sehr schön aus und es war beruhigend, die ein paar Minuten lang anzustarren in all dem Trubel und der Unruhe. Die Wand, an der ein Wasserfall herunterlief, war bestimmt zwanzig Meter lang. Unglaublich.
An jeweils einem Ende des Transitbereiches ist eine Art kleiner Park, mit Bäumen und Blumen, einem Wasserlauf und einem kleinen Teich, in dem Koi-Karpfen schwimmen. Außerdem halten die dort kleine Vögel in rosa Vogelhäuschen, die in den Bäumen hängen. Die Vögel fliegen frei in der Halle herum und zwitschern manchmal. Außerdem gibt es Relax-Sessel, in denen man sich ausruhen kann, da haben Julia und ich uns dann eine Stunde lang hingelegt. Den Rest der Zeit haben wir mit Spazieren gehen verbracht, der Flug nach Jakarta würde noch lang genug dauern.

Etwa acht Stunden dauerte der zweite Flug, ich saß neben einem Iranischen Geschäftsmann, der Politik studiert hat und Deutschland gerne mag. Der flog nach Bali und schien sich neben mir, unverschleiert und vermutlich ein wenig zu selbstbewusst für Iraner, nicht besonders wohl. Aber das Unterhaltungsprogramm war super, allerdings habe ich nicht allzu viel davon mitbekommen, da mir vor Erschöpfung die Augen zugefallen sind. Dieser Flug hat sich ingesamt auch ziemlich gezogen, nach acht Stunden landeten wir dann in Jakarta. Die Einreise dauerte ebenfalls ewig, da nur drei Leute die Visa ausstellten und überprüften, wir standen ziemlich am Schluss in der Schlange. Aber dadurch mussten wir nicht so lange auf das Gepäck warten.
Der Stress ging erst los, als wir versuchten, mit dem Taxi zum Hotel zu fahren. Denn vor Ort muss man beachten, nur mit offiziellen Taxis zu fahren, sonst kann es sein, dass der Fahrer einen über den Tisch zieht, oder schlimmstenfalls, dass die zwei blonden, hellhäutigen Europäerinnen geklaut werden. Nachdem Julia ein wenig überfordert und genervt schien, habe ich mich um ein Bluebird-Taxi gekümmert, das ist eine der zuverlässigen Taxifirmen, und der Fahrer hat uns zum Hotel gebracht. Ein ziemlich schönes und nobles Hotel, in das wir da mit unseren Rucksäcken und Bagpacker-Klamotten reingelatscht sind, und das um halb zwölf Uhr nachts…
Der Checkin hat problemlos geklappt, wir sind nur noch unter die Dusche gesprungen und dann halb tot ins Bett gefallen, ich habe duchgeschlafen bis heute früh. Aber Julia ist anscheindend durch extrem lautes Muhezzin-Rufen in der Früh geweckt worden. Ich habe davon nichts mitbekommen.

Jetzt sitzen wir gerade am Pool, es ist ziemlich heiß und schwül, und der Jetlag hat Julia und mich ziemlich umgehauen. Manchmal schafft es die Sonne durch den Smog, da es windig ist. Ich werde gleich schwimmen gehen, anbei schon einmal ein erstes Foto für euch von meiner supertollen neuen Kamera, in die ich mich immer mehr verliebe… Und ich will keine Kommentare höre, ich weiß, dass ich auf dem Foto extrem fertig aussehe. Aber wer sieht nach 24 Stunden ohne Schlaf schon gut aus? Man beachte übrigens den Relax-Sessel, auf dem ich sitze. Sehr bequem…

Caro am Flughafen Dubai

Zwischen den Zeilen — Zum Hören

Wie versprochen gibt es jetzt ein erstes Gedicht zum Anhören für euch, weiter folgen:

Zwischen den Zeilen

Zum Gedicht selbst geht es hier lang: Zwischen den Zeilen (Gedicht)

Viel Vergnügen beim Hören! Und wer mag, darf gerne seine Meinung dazu hinterlassen…

Anteasen

Gestern war ich nochmal  im Studio, juchu, heute Abend gibt es deswegen die gelesenen Gedichte für euch.

Außerdem war gestern ein extremer Arbeitstag, erst im Café, dann auf dem (alten) Buga-Gelände in der Buga-Lounge. Sehr schick da, doch, sehr schön. Aber von der Ubahn da raus ins Nirgendwo läuft es sich ein ziemliches Stück. Ich dachte zwischenzeitlich, die haben sich vertan und mir die falsche Adresse geschickt, so weit draußen ist das. Keine Häuser mehr, nur Bäume, Sträucher und ein endlos langer Bunker-Wall, aus dem 2. Weltkrieg… Und dazu Schneesturm und schneidende Kälte, ein Spaß, kann ich euch sagen.
Aber die Veranstaltung war lustig. Und die Gäste haben schon ab neun ziemlich gefeiert, eine Band war da, die normalerweise auf dem Oktoberfest spielt. Bombenstimmung!

 

Neuigkeiten, Neuigkeiten

Hallo an alle,

ich hoffe, ein paar Leser sind mir während des letzten Semesters noch treu geblieben, aber ich hatte nicht richtig Zeit und Muße, mich um mein kleines Web-Projekt zu kümmern. Es hängt mehr Arbeit darin, als man annehmen könnte, der eine oder andere von euch weiß davon. Und bevor ich irgendwie komisch herumstöpsle, dachte ich mir, ich lasse es lieber gleich. Auf Twitter gibt es ja relativ regelmäßig Neuigkeiten und Lebenszeichen von mir, aber natürlich andere als hier. Der inoffizielle Fluch-Mecker-Unfug– und Freude-in-die-Welt-Ruf-Kanal…

Was gibt es Neues aus der Caro-Welt? Zum einen ist der Theorieteil meines Studiums bald fertig. Für den Abschluss dieses Semesters fehlen mir noch zwei Arbeiten, die ich bis nächste Woche schreiben muss, ansonsten habe ich die letzte Klausur heute geschrieben… :) Die war allerdings katastrophal, ich hasse Multiple-Choice-Klausuren. Böse Zungen sagen, ich wäre zu schlau dafür. Kann gut sein, ich finde langweiliges Auswendig-Lernen nämlich sehr unvorwärtsbringend für die Welt und kann mich daher immer nur sehr schlecht motivieren, das Zeug in mein Hirn zu hämmern, welches sich natürlich konsequent weigert, einen solchen begrifflichen Unsinn ohne entsprechende theoretische Unterfütterung oder ihm inne wohnenden Sinn zu lernen.

Nun denn, also noch zwei wissenschaftliche Arbeiten und dann Bachelorarbeit, und dann fertig. Mein Bachelorarbeitsthema ist ziemlich toll, ich schreibe nämlich über Mediensozialisation von Kindern. Konkret geht es dabei um das Menschenbild und den Wertewandel in den Kinderkrimis der Drei Fragezeichen — ???. Yeah! Was für ein Thema, ich liebe das! Da werde ich mich bald dran machen.

Aber vorher noch eine weitere Info, kaum bin ich wieder da, bin ich auch schon wieder weg. Ich fliege am 20. Februar nach Indonesien und komme erst am 2. April wieder… Alle, die jetzt neidisch mit den Augen rollen — braucht ihr nicht, ich habe nämlich ein bisschen Bammel vor der Reise und den daraus resultierenden Konsequenzen. Das Problem ist, dass alle anderen mit ihrer Bachelorarbeit bereits jetzt anfangen, und ich habe bis zur Abgabe dann 6 Wochen weniger Zeit zum Schreiben, was eine Menge ist. Das könnte wieder ein stressiges, letztes Semester werden.
Außerdem soll es auf Java für blonde europäische Frauen im Moment nicht mehr ganz so schön sein wie vor ein paar Jahren. Nun denn, noch ein Land mehr, wo man nur mit Schleier auf  die Straße sollte.
Aber genug Gejammere, ich freue mich eigentlich schon sehr und das wird eine tolle Zeit. Meer, Strand, Sonne und Urwald, und vielleicht ein bisschen Zeit, um an meinen tausend Projekten weiterzuarbeiten, die noch herumliegen. Die Reisevorbereitungen sind schon in vollstem Gange, mein Rucksack ist fast fertig gepackt. Denn jedes Mal, wenn ich keine Lust oder keine freien Kapazitäten in meinem Kopf mehr hatte, habe ich ein bisschen gepackt, um mich abzulenken und ein bisschen zu motivieren.
Heute war ich in der Apotheke, um die Reisemedikamente einzukaufen und ich war positiv überrascht, ich musste nur 25 Euro zahlen… Zusammen mit der Impfung, die ganz furchtbar war (ich bin fast tot umgefallen, als sie die Spritze ausgepackt hat, ich werde da immer ein bisschen panisch), sind wir dann bei 100 Euro in den Rachen der Pharmaindustrie. Puh. Da muss ich einiges an Gedichten schreiben, um das wieder reinzubekommen. Aber immerhin bekomme ich jetzt nur die restlichen dreitausend Krankheiten, gegen die ich nicht geimpft bin, und bleibe von den fünf geimpften (vielleicht) verschont. Dann kann es ja losgehen!

Ich werde auf jeden Fall versuchen, hier im Tagebuch von meiner Reise zu berichten, ich weiß nur noch nicht, wie oft ich Internetzugang haben werde. Aber das Ziel ist, mindestens einmal die Woche zu schreiben, damit sich jeder auf dem neusten Stand halten kann. Für die Indonesien-Berichte wird es auch eine neue Kategorie geben, dann kann man sich ein wenig besser orientieren. Vielleicht gibt es ja auch das eine oder andere Foto für meine Leser.

Apropos Foto: Ich wollte eigentlich ein Shooting machen, um meine Website aufzuhübschen, aber das hat leider nicht mehr geklappt. Meine Caro-Entourage hatte nicht immer Zeit, wenn ich wollte… :) Nein, es hat sich einfach nicht ergeben. Dann gibt es das Shooting eben im April oder Mai, zusammen mit den schon lange versprochenen Gedichten, die ich eingesprochen habe. Die sind fertig, müssen nur noch geschnitten werden und ins Netz gestellt. Die nächsten Tage gibt es also was auf die Ohren!

Zu meinen Projekten: Außerhalbwelt wird vorerst nicht veröffentlicht, die Agentur, die mich im Moment berät, hat mir davon abgeraten. Weil der Markt im Moment keine Fantasy-Elfen-Geschichten mehr verträgt. Aber die haben meine noch nicht gelesen! Die würden alle die Außerhalbwelt super finden, bestimmt.
Naja, kann man nichts machen. Eventuell geht es erst einmal mit Schwarzes Land weiter. Oder mit etwas ganz Neuem. Die Caro hat natürlich was in Planung, aber das ist noch sehr schwammig und deswegen gibt es noch keine Details dazu.

So weit für heute, ich bin zurück aus der Versenkung, zumindest bis 20 Februar. Ich würde mich freuen, wieder ein paar meiner Leser auf der Website zu sehen.

Viele Grüße,

eure Caroline

Ein kleiner Eindruck

Meine Lieben,

hier nur ein kurzer Eindruck für euch. Ich bin gerade dabei, ein paar Gedichte einzusprechen, die dann hier auf der Homepage veröffentlicht werden.

Das Sprechen ist sehr anstrengend und Zeitintensiv, oftmals geht etwas schief oder man ist mit der Betonung nicht einverstanden. Um die Zeit bis zum Erscheinen der ersten Gedichte ein wenig zu überbrücken, bekommt ihr hier eine Kostprobe, was mir nach dem hundertsten Versuch manchmal rausrutscht…

;) Verzeiht…

Kleiner Eindruck

Oktober-News

Hallo ihr Lieben,

wie ich schon auf Twitter kundgetan habe, haben die Elfen und „Außerhalbwelt“ es leider nicht auf die Shortlist des Goldenen Picks 2011 geschafft. Nun denn, schade, aber da kann man nichts machen. Im Moment überlege ich, wie es jetzt weiter geht. Mit dem Elfenroman natürlich und dem Schreiben generell. Mein Studium neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und für einen Master werde ich München verlassen und eventuell sogar im Ausland weiter studieren müssen. Da ergeben sich neue Möglichkeiten, aber auch Probleme, vor allem was das Schreiben angeht. Denn gerade wenn ich ins Ausland gehe, bin ich erst Mal weg vom „Literarischen Puls“.

Mit der Verlagssuche geht es leider auch nicht wirklich vorwärts, deswegen überlegen wir, eventuell „Außerhalbwelt“ im Selfpublishing-Verfahren auf Amazon zu veröffentlichen, als eBook, und da mal zu schauen, wie das ankommt und wie das läuft.

Die Arbeit an „Deine Welt weit draußen“ werde ich wieder aufnehmen, nur muss ich mich zuvor noch um ein paar andere Dinge kümmern. Außerdem ist mir mehr nach etwas „destruktivem“, Blut und Tod und sowas, und keine Pärchenschnulzen… :)

Der eine oder andere hat es eventuell schon bemerkt, wir sind dabei, die Homepage ein wenig umzubauen. Es gibt ein paar Bilderchen von mir, dazu bald noch eine Vita. Aus einem anderen Blog sind hier im Tagebuch noch ein paar ältere Artikel erscheinen, ich habe das aufgelöst und fasse es hier zusammen. Die ganze Carowelt in einem Blog, sozusagen.

Wie immer, ihr kennt das Spiel ja mittlerweile, ich freue mich immer über Anregungen und Kommentare. Und wenn  euch was von den „Caroreformen“ nicht gefällt, dann tut das ebenfalls kund.

Bis dann, alles Liebe

 

Eure Caro

Kekse essen

Wenn ihr immer schon mal wissen wolltet, wie ich aussehe, wenn ich einen Kekse esse und Kaffee trinke, dann solltet ihr euch die folgenden Bilder ansehen. Sie sind während einer kleinen Ratscherei mit meiner neuen Fotografin entstanden, die ich euch demnächst vorstellen werde.
Wie man an dem Kleid erkennen kann, bin ich danach noch auf die Wiesn und habe den letzten Tag genossen.
Auf diese Kekse habe ich eine fantastische Caramelcreme aus Frankreich geschmiert, die auch nur Trölfmillionen Kalorien hat, egal. Nur, falls sich jemand wundert.

Warum ich euch damit behellige? Wir bauen die Seite gerade ein wenig um und bei der Durchsicht dieser Probe-Fotos dachte ich mir, warum eigentlich nicht. Da ich euch ja im Moment mit Neuigkeiten aus dem Jason-und-Vera-Land ein wenig vernachlässige, gibt es eben Neuigkeiten von mir…

Oktoberfest-Besucher und Zugfahrten

Ich bin wieder aus dem Urlaub zurück. Das sind die guten Nachrichten. Die schlechten: Das Oktoberfest in meiner wunderbaren Heimatstadt hat begonnen. Obwohl ich mir immer größte Mühe gebe, in diesen zwei Wochen im Jahr mich nicht in der Nähe der Theresienwiese aufzuhalten, schaffe ich es doch jedes Mal, irgendwelchen Wiesnbesuchern über den Weg zu laufen. Nun ja.

Wobei das heute gar nicht schlimm war, nur eben wieder ein Beweis dafür, dass man dem Wahnsinn nicht entgehen kann. Denn die Caro hatte heute ihren quasi letzten anständigen Urlaubstag und ist vom Land mit dem Zug in die Stadt gegondelt. Aus dem schönsten Kaff Oberbayerns in die Landeshauptstadt. Ich stehe also am Bahnhof einer 800-Seelen-Gemeinde im malerischen Tiefbayern, und mir nähern sich zwei junge Damen in quietschebunten Dirndln. Mir war recht schnell klar, dass die beiden nicht zu irgendeinem Volksfest unterwegs sind, sondern zum Oktoberfest. Woran das mein messerscharf kombinierender Verstand bemerkt hat? Die Dirndln der beiden waren klassische Wiesn-Dirndln: zu bunt, zu kurz, zu eng, zu knapp, zu viel Glitzer. Eben genau so wie die greisligen, hochmodernen vom Angermaier. Öhöm. Zwar noch keine richtigen Schlampen-Drindl, aber alles andere als traditionell. Was man jungen Damen vom Lande aber durchaus zutrauen würde.

Nun denn, wie sich herausstellte, waren die beiden 16 Jahre alt und mit der Situation ein wenig überfordert. Sie waren außerdem sehr froh, dass ich ihnen nicht nur den Weg (mit dreimaligem Umsteigen in verschiedenen Käffern, also durchaus nicht unkompliziert) erklären konnte, sondern auch noch hinzufügte, ich würde auch nach München fahren und sogar an der U-Bahn-Station Theresienwiese vorbeikommen.
Ich steige also in den Zug, die beiden, die eine dunkelblond und leicht tussi, die andere schwarzhaarig und leicht tussi, aber beide durchaus sehr nett, auch. Ich glaube, ich war mit 16 auch so. So geschminkt und so immer lachend und albern und unschuldig-dämlich in Männerangelegenheiten und so. Es war auf jeden Fall amüsant.

Und während wir da so sitzen und fahren, kommt irgendwann der Kontrolleur. Er knackselt unsere Tickets ab und beanstandet das eines jungen Mannes in unserer Nähe. Er hatte ein löchriges, ziemlich fertiges T-Shirt an und eine löchrige, noch fertigere, über den Knien abgeschnittene Jeans, auf die mit Kugelschreiber allerhand gekritzelt war, unter anderem eingekringelte As. Aha. Anarcho-Fraktion also. Der punkige, aber leider kaum farbenfrohe Haarschnitt passt dazu.
Es stellt sich heraus, dass er auch aufs Oktoberfest will, weil er dort in einem Fahrgeschäft arbeiten soll. Da sein Chef sein Ticket gekauft hat, hatte der junge Mann die entsprechende Bahncard nicht dabei und muss den Aufschlag bezahlen. Alles kein Ding. Aber, es stellt sich weiterhin heraus, dass er ebenso wenig Plan hat, wie er dahin kommt, wie die beiden jungen Damen. Und dass er aus Berlin kommt. Er spricht aber nettes Bayrisch… Was macht ein aus Berlin stammender Anarcho, der aufs Oktoberfest will, in der tiefsten bayerischen Provinz?!

Na egal, er ist froh, dass ich den Weg kenne und fragt mich, ob er sich unauffällig an meine Fersen heften darf. Er darf.
Wir steigen um, die Mädchen, vor lauter Angst, sie könnten den Anschlusszug verpassen, rennen los. Ich will ihnen noch hinterherrufen, dass der Anschlusszug sowieso wartet und man sechs Minuten Umsteigezeit hat, lasse es aber. Ich bin schließlich nicht Obermutti, ne?
Die Anarcho-Fraktion folgt mir unauffällig, wir nehmen im nächsten Zug Platz. Sie ratschen über Jungs, ich lese und höre — mit halbem Ohr versteht sich — zu. Anarcho telefoniert, es scheint ein wenig turbulent zuzugehen bei ihm. Wir steigen wieder um. Vorher müssen die beiden jungen Damen noch ein weiteres Ticket kaufen. Ich erkläre ihnen drei Mal, wo, wie und welches Ticket. Nach ein paar Minuten kommen sie wieder, mit einem, viel zu teuren Ticket. Das sie es abstempeln müssen, ist ihnen nicht bewusst. Sie sagen, nachdem beim zweiten Versuch für ein weiteres Ticket als Preis 129 Euro angezeigt wurde, hätten sie es aufgegeben. Nun denn.

Am Ostbahnhof steigen wir aus. Als ich ihnen erzähle, dass dieser Bahnhof nach dem Hauptbahnhof der zweitgrößte in München ist, sieht mich die Dunkelblonde aus ihren Kornblumen-Blauaugen hilflos an. (Merkt ihr den schlechten Einfluss meiner TKKG-Kindheit?)
Ich nicke und verspreche, sie sicher zur Theresienweise zu bringen. Anarcho ist ebenfalls sehr dankbar. Dieses Mal übernehme ich es, den dreien die richtigen MVV-Tickets auszusuchen, und erläutere das lustige Ticket-Stempel-Spiel. Wir schaffen es, alle vier, und nehmen in der U-Bahn Platz. Die Anarchofraktion ist komplett fasziniert von der schier unglaublichen Geschwindigkeit der U-Bahn, die jungen Damen sehen sich mit großen Augen um. Noch größer werden die Augen am Odeonsplatz, noch viel größer am Stacchus und immens groß am Hauptbahnhof. Da, wo die Menschenmassen einsteigen.
Die drei fragen außerdem nach jeder Station, wenn wir wieder anfahren: „Wie lange noch? Müssen wir bei der nächsten raus?“ Ich antworte immer brav: „Nein, noch 3, noch 2, noch eine Station…“ An der Theresienwiese große Kulleraugen: „Müssen wir jetzt raus?“ — Caro: „Ja, jetzt müssen wir raus.“

Ich zeige ihnen die großen, gelben, nicht zu übersehenden Pfeile auf den Anzeigetafeln und die weiß-blauen Aufkleber mit der „Zum Oktoberfest“-Aufschrift und dem Pfeil darunter. Die Dunkelblonde sagt, dass sie das niemals gefunden hätten. Ich sage, noch die Rolltreppe rauf und dann durch den Ausgang und dann seid ihr mittendrin, sie schauen sich fasziniert um. Wie putzig. Ich meine noch ein letztes Mal sorgenvoll, immer den Pfeilen nach, und wünsche einen schönen Tag, dann überlasse ich sie ihrem Schicksal und steige in meine U-Bahn. Muttergefühle kommen in mir hoch. Kann ich einen verplanten Anarcho-Punk, der die Polizei fragen wollte, wo das Fahrgeschäft ist, in dem er arbeiten soll; kann ich den, und zwei junge, hübsche kornblumenkulleräugige, unbedarfte Land-Mädchen wirklich alleine über die Wiesn laufen lassen?

Ich kann. Ich fahre nach Hause, rede mir ein, Caro, du spinnst, die sind auch ohne dich groß geworden und haben überlebt. Denke an die Menschenmassen, welche die beiden Mädchen unbarmherzig zermalmen werden. Frage mich, wo nur ihre Mütter sind, warum sie die beiden ganz alleine, mutterseelenalleine, in die große, gefährliche Stadt lassen. Zu den ganzen rüpelhaften, ungezogenen, heillos betrunkenen Männern, die nicht mal ihre Sprache (Bayrisch!) verstehen.
An betrunkene Italiener, die meinen schlechtgekleideten Anarcho trietzen; wie er drei Mal um den gesamten Festplatz läuft, weil er das Fahrgeschäft nicht findet.

Leute, ich weiß, ich spinne, aber: Ich habe ein schlechtes Gewissen. Auch wenn ich Wiesn-Irren sonst die Pest an den Hals wünsche, ich leide. Hoffentlich kommen sie alle wieder heil nach Hause zu Mutti.

August-Neuigkeiten

Hallo meine Lieben,

auf Twitter habe ich es bereits kundgetan, nun auch  hier. Mir ist die Rolle der Marei im Brandner Kaspar zugeflogen, irgendwie scheinen die am Theater mich zu mögen. Nun, jedenfalls bin ich neben zwei weiteren jetzt neu im Repertoire mit diversen Proben und Kostümanpassen eingespannt. Sehr. Der Text muss ja auch gelernt werden, auch wenn es nicht allzu viel ist.

Warum erzähle ich euch das? Weil darunter die Leser von „Deine Welt weit draußen“ ein wenig leiden werden. Denn ich komme gar nicht gut damit voran. Um weiterzuschreiben, fehlt mir ein bisschen Zeit, ein bisschen kreative, neue Idee und Inspiration. Und vor allem: Lust. Denn Dreckspärchen sind im Moment nicht so mein Ding. Auch wenn ich eines spiele und dabei einen zwanzigjährigen knutsche. Der wird immer rot kurz vorher, hihi… Und dann lacht in der Regisseur aus. Witzig. Egal.

Und: Ich hab ein wunderhübsches brombeerfarbenes Kleid gekauft, für die Preisverleihung von den Elfen. Wer die Kausalverbindung jetzt nicht checkt — das ist Carologik. Wenn ich das Kleid quasi schon habe, dann wird auch der entsprechende Anlass eintreten, alles klar?

Und weil es so viel regnet und dazwischen so heiß ist, komme ich nicht einmal dazu, meinen Garten weiter zu masakrieren, und die Südseite habe ich jetzt aufgegeben. Soll das Zeug wachsen, wie es will, und dann dürfen sich die Bagger darüber ärgen, wenn sie nächstes Jahr anfangen, da umzureißen.

So viel zu Neuigkeiten aus der Caro-Welt.

Ansonsten mache ich halbmotivierten Urlaub, aber es wird nicht so richtig, weil mir die Hausarbeit im Nacken sitzt. Die für den Dozenten, der mich ärgert, weil ich aggro die besseren Ideen habe. Ah ja.

Außerdem arbeite ich munter am neuen Konzept herum, zumindest gedanklich, der Rest der Caro-Truppe weiß entweder noch nichts davon oder bastelt (teilweise) mit. Bei einer Sache bräuchte ich dabei auch eine Caroten. Und zwar dürft ihr entscheiden, wie das Thema des Gedichte-Ebooks lauten soll, was ich gerne rausbringen möchte. Das funktioniert folgendermaßen: Unten findet ihr eine Liste mit Themen, die zur Auswahl stehen, und ihr stimmt dann entweder ab, indem ihr in einem Kommentar eine Zahl oder den Titel nennt, oder indem ihr mir eine Mail schickt, wenn ihr nicht wollt, dass der Rest der Welt was davon erfährt. Und für diejenigen, die es geheim haben wollen — man darf die Kommentare auch mit Fantasie-Namen und Fantasie-Emailadressen absenden, und für diejenigen, die es ganz geheim haben wollen: Macht euch eine delfinbaby243@blablabla-Mailadresse…

Zur Auswahl stehen folgende Themen:

1. Ein Sommer in Paris
2. Die Schulliebe, einst
3. Naturlyrik
4. Erinnerungen an China

So, und jetzt gehts los. Keine Hemmungen! Ich freue mich auf eure Meinung!

Seite 4 von 10« Erste...23456...10...Letzte »