Ich habe von meinem neuen Nachbarn einen Joghurt-Pilz geschenkt bekommen. Mit dem kann man selber Joghurt machen, beziehungsweise der Pilz macht das für einen, man muss ihn nur hin und wieder mit Milch füttern. Und als Joghurt so in seinem Glas in meiner (neuen) Küche stand und wir uns kritisch beäugten, kam mir die Idee, den Joghurt nach meinem letzten Verflossenen zu benennen. Beziehungsweise Mann, der mich so richtig geärgert hat. Dieser Joghurtpilz ist ja gewissermaßen wie ein Haustier, also braucht er auch einen Namen.
Also, der Joghurt heißt jetzt Max.
Und dann kam mir die Idee, dass, wenn sich ein gewisser Schildkröte sich nicht benimmt, der Max bald geteilt wird, und ich die zweite Hälfte Schildkröte nennen werde. Und nach einer Weile werde ich in meinem Schrank lauter Gläser haben, fein säuberlich mit Namen beschriftet, die ich hin und wieder mit alter Milch füttere.
Ein Monster-Plan, würde ich sagen.
Die Caro ist ja umgezogen. Ich wohne jetzt mitten in Schwabing, ihr Lieben, am Puls der Welt genau der Menschen, die ich so gerne studiere und trotzdem nicht ausstehen kann. Egal. Ich habe mich entschlossen, mein Blog wiederaufleben zu lassen. Ich werde in ein paar Stunden ein Jahr älter, da kam der Altersschock über mich und mir wurde meine Vergänglichkeit bewusst. Und irgendwas muss man der Nachwelt ja hinterlassen, nicht wahr. Also mehr als Indonesien-Bilder und Reisebeschreibungen. Deswegen gibt es nun hin und wieder mal was Neues.Und…
Neues: Ich arbeite an Sommerhaus, wenig aber kontinuierlich, die Hälfte ist fertig. Es geht mit zögerlichen Schritten voran. Mit Vollzeit-Job kommt man zu nichts mehr, abends ist man zu tot zum Schreiben, ich sags euch, eine Katastrophe. Und mein aktueller Vertrag geht bis Ende März, ich bin also auf der Suche. Falls jemand einen freien Volontariatsplatz im Lektorat in München weiß, bitte immer gerne her damit.
Let’s dance.