Wow, also zur Zeit geht es ganz schön zu. Und immer noch beschäftige ich mich mit völlig anderen Dingen als mit meinen unfertigen Texten, aber na ja… Ja. Zu erst mal der Dienstag, immer schön der Reihe nach.
Mutti und ich sind Montag Abend vom Land zurückgekommen und ich habe dann ausgepackt und blablabla, in der Hoffnung, dass, wenn ich alles schon erledigt habe, ich am Dienstag Morgen richtig losstarten kann, mit Schreiben und so. Pustekuchen. Zuerst mal verschlafen, dann verfrühstückt. Dann wollte ich gerade anfangen, meine 400 ungelesenen Feedes durchzuarbeiten, als mein Telefon klingelt. Frenci dran: Ob ich Lust habe, mit ihr Kaffee zu trinken? Ob sie vorbeikommen kann? Ich (natürlich!) klar, kein Problem, zwanzig Minuten später steht sie vor meiner Tür. Ich glaube, es war elf oder so. Wir also Kaffee trinken und Ratschen und Kleider anprobieren (Modenschau hoch drei), weil die Frenci demnächst auf eine Taufe geht. Sie hat bei mir zum ersten Mal in ihrem Leben ein Dirndl an, und sie ist so begeistert, dass sie es gar nicht mehr ausziehen will… Sie sah aber auch sehr hübsch darin aus. Muss man schon sagen. Nun ja, wir hatten einen Heidenspaß. Dann ruft die Schnevi an, ob wir uns zum Lunch treffen können. Wir: Klar, gerne. Treffpunkt ausgemacht.
Um kurz vor zwei treffen wir uns also dann zum Essen. Wir verputzen Mördersalat und Countrykartoffeln und Kaffee und so, und sind irgendwann so überfressen, dass wir uns nicht mehr richtig bewegen konnten. Das Problem war, dass wir draußen im Schatten saßen und es irgendwann ziemlich kalt wurde. Also konnten wir auch nicht sitzen bleiben, tja, blöd. Irgendwie hatten wir noch Lust darauf, Kaffee zu trinken und wollten in den Park gehen. Plötzlich läutet mein Telefon, der Toni ist dran und fragt, ob wir Zeit haben. Haben war natürlich, vor allem, weil er auch Kaffee trinken möchte. Wir verabreden uns auf meiner Terrasse. Kurz, um den Überblick zu behalten: Nachmittags um vier befanden sich folgende Personen auf meiner Terrasse: Frenci, Schnevi, Toni und ich. Wir sitzen gemütlich in der Sonne, trinken Kaffee, essen noch mehr (Kuchen), unterhalten uns. Plötzlich meint die Franzi, dass da drüben am Weg jemand so komisch winkt. Ich drehe mich um und kucke genauer hin, und, tatsächlich, da drüben stehen Julia und ihr Liebhaber. Man kann sich denken, dass die dann auch noch in unserer Runde gelandet sind.
Ich glaube, es war etwa sieben, als die ganzen vielen Menschen, die sich dann auf der Terrasse versammelt hatten, langsam wieder Richtung Heimat aufbrachen. Es war ein lustiger Tag, ohne jeden Zweifel, das Problem war nur, dass ich ja eigentlich schreiben wollte und wieder zu nichts gekommen bin. Tja, plöd.
Abends habe ich dann noch einen immensen Stapel Zeitungen gelesen und weiter in Reiterhof Dreililien geschmökert, und nachdem ich mir die Nanny reingezogen hatte, bin ich im Bettchen verschwunden.
Am Mittwoch dann waren Ma und ich in der Therme Erding. Das war schon seit zwei Wochen (oder so) ausgemacht, und es war sehr schön. Vor allem die Vital-Oase ist ein Traum. Rosensauna, Rosenpeeling, Jungbrunnen und Sole-Becken. Zum Mittagessen wieder einen Mördersalat, dieses Mal mit Scampis statt Hühnchen. Nachmittags Aufguss in der Mediationssauna, Planschen, nochmal Vitalbrunnen-Wasser-Becken und noch mehr planschen.
Auf der Hin– und Rückfahrt zur Therme haben wir uns Rubinrot als Hörspiel angehört, damit der Herr Gideon auch weiß, wer er eigentlich ist und worum es in dem Buch geht… Es hat schon einen gewissen Suchtfaktor, das Buch.
Abends nach so viel Sauna totmüde ins Bett gefallen und natürlich wieder am nächsten Tag verschlafen. Typisch. Irgendwie höre ich den Wecker nicht mehr.
Am Donnerstag also zu spät aufgestanden und erst mal ordentlich gechillt. Beziehungsweise in der Wohnung Chaos veranstaltet und Chaos wieder beseitigt. Ein bisschen angefangen, zu lesen. Mittags Treffen mit meinem Mentor in der Stadt. Ich kam fünf Minuten zu spät, weil ich eigentlich mit dem Fahrrad fahren wollte, aber meine Mutti ihr altes Rad mit ihrem neuen zusammengeschlossen hat und fünf Tage weggefahren ist und natürlich nicht den Schlüssel dagelassen hat. Zum Kotzen. Ich war nach dieser Aktion ziemlich schlecht drauf. Ich meine, sie hätte mir doch zumindest sagen können, dass sie nicht will, dass ich mit ihrem Rad rumfahre, aber einfach so, ohne einen Ton zu sagen, das Rad abzusperren, finde ich nicht in Ordnung. Ganz und gar nicht. Wenn sie mir Bescheid gesagt hätte, häte ich mich darauf einstellen können. So bin ich in den Keller gestolpert und habe erst einmal ziemlich blöd geschaut. Und dann ging die Hektik los, weil ich mit dem Fahrrad nur halb so lange brauche wie mit den Öffentlichen. Ich bin fluchend zur Bushaltestelle, fluchend zur Ubahn, fluchend ins Café. Das war so peinlich, und nur, weil meine gute Mutti irgendwie manchmal einen Vollknacks hat. Ich habe mir überlegt, mit dem Schloss von meinem alten Rad ihre beiden Ränder zusammenzusperren und abzuwarten, bis sie ausflippt. Aber dummerweise bring das nichts, weil sie ja einen lädierten Fuß hat und sowieso nicht Fahrrad fährt.
Danach wieder nach Hause, dieses Mal zu Fuß. Ein kleiner, netter Spaziergang von einer Dreiviertelten Stunde. Zu Hause waschen, kochen, essen, dann ab in die Theaterprobe. Es gab nicht einmal ein Hauen und Stechen um die Rollenverteilung bei den Damen, sondern der Regisseur sagte, wie er es haben will und wir haben gemacht. Da gab es keine richtige Diskussion, sehr zu meinem Vorteil. Denn ich habe genau die Rolle, die ich auch haben wollte, die der Blonda. Und die unwichtige, blöde Rolle hat jemand anderes. Yeah, Baby. Die Probe war lustig, ich habe außerdem eine dunkelhaarige Perücke organisiert, für das Fancasting von Rubinrot, allerdings sieht die ziemlich scheiße aus. Mal sehen, was man damit anfangen kann. Der hat jemand die Haare geschnitten und zwar grauenhaft. Nun ja, abwarten und Stylen.
Nach der Theaterprobe bin ich zur Frenci gefahren und wir haben ein Fläschlein Sekt geköpft und den Inhalt noch ein wenig mit Aperol und Campari gestreckt. Und uns über Männer unterhalten. Und Musik gehört. Im Endeffekt immer das gleiche, bei jedem Treffen…
Ich bin dann, wie es zu Erwarten war, nicht mehr nach Hause gefahren. In München fahren nachts immer noch keine Ubahnen. Hoffnungslos.