Les Beaux Jours

Gestern Abend habe ich es doch tatsächlich geschafft, meine Mutter zu überreden, mit mir Twilight zu kucken. Sie fands allerdings gar nicht toll und hat sich auch gar nicht darauf eingelassen. Ich meine, klar, der Film ist kitschig, platt und naiv, aber wenn man darüber hinwegsieht, ist er ansonsten ziemlich gut. Finde ich. Mutti nich so.

Danach konnte ich nicht schlafen, keine Ahnung warum, und habe mir das oberste der Bücher gegriffen, die auf dem Stapel liegen, welchen ich durchsehen muss. Reiterhof Dreililien — da geht der Kitsch gleich weiter. Ich wurde beim Lesen ein wenig nostalgisch, Pferde, Mädchen, auf dem Land… Naja, jedenfalls hat es wunderbar beim Einschlafen geholfen. Ich werde das Buch aufheben, in meiner Kinderbuch-Ecke. Ich hatte schließlich einmal viel Spaß damit und wer weiß, wenn ich mal wieder Drei Fragezeichen hören will, kann ich ja auch Reiterhof Dreililien lesen. Der Name der Protagonistin ist ganz nett, sie heißt Nell, also Elinor. Hat mir gefallen, und da ich eh noch die eine odere andere Figur rumliegen habe, die dringend einen klangvollen Namen braucht, werde ich ihn mir merken.

Heute Morgen kam dann die Quittung für das Schlafen gehen vor zwölf: Ich bin um viertel nach sechs aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Fantastisch. Also aufstehen, Tee machen und Reiterhof Dreililien weiterlesen. Langsam macht es richtig Spaß, beim Gehirn beginnt, sich wieder zu erinnern. Es gab zauberhafte Hörspiele dazu, ich habe die immer aus der Bücherei ausgeliehen und angehört, ich war fast schon süchtig. Langsam wird mir die Geschichte immer vertrauter. Ich bin mir sicher, dass irgendwo noch der zweite Teil rumliegt…

Es war sehr nebelig draußen, ich habe beschlossen, mich bei Mutti einzuschleimen und machte einen kleinen Spaziergang durch den Park zum Bäcker. Um sieben! Immerhin gab es dafür frische Croissants zum Frühstück.

Danach Blog lesen, keiner interessiert sich für die Blankverse. Schüttelverse, wie Mutti sie nennt, weil sie nicht checkt, was das überhaupt ist, und worin der Sinn liegt, einen Roman in Blankverse umzuschreiben. Nun ja. An denen habe ich heute nicht weitergearbeitet.

Ansonsten den Prolog von Mondensonne überarbeitet, er steht jetzt als Teaser online. Ich werde das erste Kapitel ebenfalls dazustellen, es muss aber ebenfalls überarbeitet werden. Kaum zu glauben, dass ich vor fast zehn Jahren angefangen habe, an Mondensonne zu schreiben.

Blog lesen war ernüchternd wie eh und je, die Hälfte der abonnierten Feeds kann man eigentlich in die Tonne treten. Mittags zu Andi ins Café ratschen, ich musste ihm noch Geld geben für den neuen Dichtungsring von meiner Herdkanne. Das Ding heißt tatsächlich Herdkanne, nicht Espressokanne oder sonst was. Ich war erstaunt. Wieder was gelernt!

Ansonsten den ganzen Tag rumgegurkt, Zeug erledigt, mit dem Rad von Mutti. Ich brauche endlich wieder ein eigenes. Es gibt spaßhafteres, als mit einem 7-Gang-Damenrad mit Rücktrittsbremse und allen Teilen, die man verbiegen kann, auch verbogen habend, zu fahren. Sieht bestimmt amüsant aus.

Sogar Twitter war ein wenig lahm, dass die FDP ziemlich eins auf den Deckel bekommen hat, hat mittlerweile auch jeder geschnallt.

Ein kurzer Schockmoment am Nachmittag: Meldung über angebliche Kernschmelze in Fukushima. Mal sehen, hört sich nicht gut an. Aber es wird so viel verschiedenes berichtet, man weiß schon gar nicht mehr, was man glauben soll.

Die Website habe ich heute schleifen lassen, dafür war ich in der Bibliothek und habe mir die Edelstein-Triologie vorbestellt, um mich auf das Casting vorzubereiten. Wäre doch nett, wenn das klappt. Mal sehen.

Morgen sollte ich vielleicht wieder so früh aufstehen, dieses Mal aber mehr schreiben. Laufen wollte ich heute eigentlich auch noch, blöd. Dafür wurde die Bratsche anständig gefoltert. Klappt immer besser, aber von dem Niveau vor zwei Jahren bin ich noch Lichtjahre entfernt.

Gerade musste der Schokonikolaus, den ich noch von Weihnachten habe, den Kopf lassen. Und jetzt werde ich meiner Inspector-Barnaby-Sucht frönen. Zusammen mit den Resten des Schokonikolauses. Schokonikolausi.

Egal.

 

Ach ja: Heutiger Musiktipp: Les Beaux Jours — Les Petites Bourettes

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